Das war unsere Devise.
Wir wollten dieses Jahr in unserem dreiwöchigen Urlaub eigentlich weiter weg. Da sich uns aber spontan die Möglichkeit geboten hat endlich umzuziehen, haben wir den Großteil unserer Zeit in unser neues Zuhause investiert. Gerne wollten wir aber doch noch ein paar Tage weg und haben kurzfristig beschlossen Runkle zu packen . Wohin? Das war zu diesem Zeitpunkt noch unklar, alles was wir wussten war, dass wir noch einmal in irgend ein Gewässer hüpfen wollen.
Der erste Stopp: Schloss Neuschwanstein
Aufgrund der vielen Touristen haben wir aber nur kurz Halt gemacht und uns das Bauwerk von weit unten angesehen.
Als Tagesziel haben wir uns stattdessen einen Wohnmobilstellplatz in Tirol gesetzt, den wir gegen Nachmittag erreicht haben.
Dort angekommen haben wir uns erst einmal unsere Wanderstiefel geschnappt und sind, wie so oft, einfach darauf los. Dabei haben wir den Heiterwanger See entdeckt und die Chance genutzt, am Ufer entlang zu wandern.
Gegen Abend haben wir uns im anliegenden Gasthaus "zum Sunnawirt" niedergelassen. Der Schweinebraten war der absolute Hammer. Der Wirt ist zugleich der Stellplatzbesitzer und so hatten wir es nicht weit zurück zum Bus.
Nach einer ruhigen Nacht, (lediglich gestört durch eine Hirschkuh, die direkt am Bulli gestanden und laut gerufen haben muss laut unseres Camp-Nachbarn), ging es für uns weiter über Imst hoch über das Fuhrmannsloch nach Südtirol. Am Reschensee im Vinschgau haben wir eine Brotzeitpause eingelegt und sind dann weiter Richtung Meran.
Wir haben uns sehr in diese Gegend verliebt. Es ist schon das zweite Mal dieses Jahr, dass wir hier auf kurvigen Bergstraßen das Panorama der Dolomiten bewundern dürfen - und es raubt uns jedes Mal aufs neue den Atem.
Beim Tankstopp in Meran haben wir beschlossen, weiter zum Gardasee zu fahren. Richtung Brennerautobahn sind wir vorbei an zahlreichen Obstplantagen, die sich über das gesamte Tal im Vinschgau ziehen. Das ist wirklich der absolute Wahnsinn.
Über die Brennerautobahn und Trient sind wir in Riva del Garda dann runter auf die Ostseite des Gardasees und bis nach "Brenzone sul Garda" weiter gefahren. Dort haben wir am Wasser gehalten, um uns einen Stellplatz für die Nacht zu organisieren.
Über Park4Night haben wir dann schließlich einen Campingplatz gefunden, der noch einen Platz frei hatte. Dort angekommen haben wir uns erst einmal ein Bier geschnappt und sind runter ans Wasser, wo wir auf die wunderschönen Eindrücke des Tages angestoßen haben. Natürlich sind wir auch noch ins Wasser gehüpft und haben nach einer erfrischenen Dusche den Abend am Dicken ausklingen lassen.
Am nächsten Morgen haben wir uns früh aufgemacht, um die aufgehende Sonne bei einer Tasse Kaffee zu begrüßen. Das war ein wirklich schöner Moment. Es war sehr ruhig dort und um die Uhrzeit noch wenige Menschen unterwegs. Wir haben die Zweisamkeit sehr genossen.
Später am Tag sind wir dann weiter Richtung Sirmione. Dort haben wir auf einem Wohnmobilstellplatz gehalten und den Tag auf einem umliegenden Strand verbracht.
Voller Neugierde auf die gegenüber liegenden Berge haben wir uns am Folgetag genau dahin aufgemacht. Richtung Anfo sind wir auf kurvenreichen Straßen tief in die wunderschöne Berglandschaft der Lombardei eingetaucht. Nächstes Ziel: Idrosee. Mit seinem glasklaren Wasser und den zahlreichen Bergen, die sich in ihm gespiegelt haben, hat er unser Herz sofort erobert.
Es gibt Orte auf unseren Reisen, an denen wir uns auf Anhieb wohlfühlen und am liebsten gar nicht mehr weg wollen. Hier ist definitiv einer davon.
Am Nordufer sind wir dann auf einen Campingplatz gestoßen, der uns auf Anhieb angesprochen hat. Hier haben wir unser Lager für die Nacht aufgeschlagen und den Tag bei strahlendem Sonnenschein am Wasser genossen. Bei einer sehr leckeren Pizza haben wir den Abend im angrenzenden Lokal ausklingen und uns von der Idylle der Provinz Brescia beeindrucken lassen.
Am nächsten Tag haben wir uns dann in Richtung Heimat aufgemacht. Zurück wollten wir gerne über Bozen und Brixen. In Brixen haben wir dann einen ganz besonderen Stopp eingelegt und Halt am Tölzlhof und beim Wirt an der Mahr gemacht.
Eine kurze, aber wundervolle Reise liegt hinter uns und wir freuen uns schon sehr darauf, uns wieder in das Land der tausend Berge aufzumachen.